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Schwarzwaldhochstraße

Die Schwarzwaldhochstraße ist eine der besten und berühmtesten Straßen von ganz Deutschland. Auf rund 60 Kilometern Länge führt sie mitten durch den Schwarzwald. Einige der landschaftlich interessantesten Orte des Schwarzwalds liegen in direkter Nähe zur Schwarzwaldhochstraße. Für Menschen, die nicht wandern möchten, ist sie eine gute Möglichkeit, das düstere Mittelgebirge im Südwesten Deutschlands kennenzulernen. Doch nicht nur das. Auch, wenn du möglichst schnell und bequem zu großartigen Fotospots kommen willst, ist die Schwarzwaldhochstraße eine gute Möglichkeit. Erfahre auf dieser Seite alles Wichtige rund um das Thema Schwarzwaldhochstraße.

Das wichtigste in Kürze

Die Schwarzwaldhochstraße ist nicht nur eine bekannte Touristenstraße, sondern auch eine wichtige Verkehrsverbindung. Die wichtigsten Informationen zur Schwarzwaldhochstraße auf einen Blick:

  • Die Schwarzwaldhochstraße ist ein Teilabschnitt der Bundesstraße B500
  • Sie verbindet auf etwas mehr als 60 Kilometern Freudenstadt mit Baden-Baden
  • Der Straßenverlauf führt auf über 1.000 Meter Höhe
  • Die Schwarzwaldhochstraße gibt es seit 1930
  • Zweck ihres Baus waren die touristische Erschließung der Region Nordschwarzwald und eine Verbesserung der militärischen Infrastruktur des nationalsozialistischen Deutschlands

Heute führt die Schwarzwaldhochstraße von Freundenstadt aus kommend an den folgenden Orten vorbei:

  • Freudenstadt
  • Kniebis
  • Alexanderschanze
  • Zuflucht
  • Lotharpfad
  • Murgquelle
  • Schliffkopf
  • Ruhestein
  • Mummelsee und Hornisgrinde
  • Unterstmatt
  • Mehliskopf
  • Geroldsau mit Wasserfall
  • Baden-Baden

Geschichte der Schwarzwaldhochstraße

Selbstverständlich gab es auch schon vor der Eröffnung der Schwarzwalhochstraße Pfade und Wege, die durch den nördlichen Schwarzwald führten. Den Namen Schwarzwaldhochstraße erhielt der Weg aber eben erst 1930. Damals wurde der wichtige Abschnitt fertiggestellt, der die Ortschaften Hundseck und Unterstmatt miteinander verbinden sollte. In erster Linie wurden dadurch die Hotels in den Höhenlagen des Schwarzwalds besser zugänglich gemacht. Doch ein paar Jahre später fanden die Nazideppen und ihr ganzes gefährliches Volk Verwendung für die Schwarzwaldhochstraße und bauten sie in den Jahren 1938 bis 1941 weiter aus. Und zwar zwischen Ruhestein und Alexanderschanze.

Denn nichts geringeres als ein Führerhauptquartier wurde auf dem Kniebis bei Freudenstadt errichtet. Davon ist heute wie vom ganzen Tausendjährigen Reich zum Glück nicht mehr viel übrig. Führerhauptquartiere waren wie lästige eitrige Pusteln über Europa verteilt und der Deppenführer konnte sich dort niederlassen und seine Wehrmacht herumbefehligen. Offenbar hat aber Hitler selbst nur eine Woche dort verbracht. Nahe der Schwarzwaldhochstraße wurden einige Bunkeranlagen errichtet, die aber später wieder gespregt wurden. Deshalb sind von sämtlichen nationalsozialistischen militärischen Anlagen neben der Schwarzwaldhochstraße heute nur noch wenige Spuren zu finden.

Die Alexanderschanze ist ebenfalls eine militärische Anlage – allerdings deutlich älter als Nazideutschland. Die ersten Dokumente über militärische Befestigungsanlagen an der Schwarzwaldhochstraße gehen auf Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Manche Quellen berichten von noch deutlich älteren Festungen. In den vielseitigen Wirren der Geschichte erweiterten verschiedene Parteien unter verschiedenen Herrschaften die Alexanderschanze. An manchen Stellen kannst du die Überreste der Alexanderschanze noch finden. Die Alexanderschanze befindet sich an der Stelle, an der die Schwarzwaldhochstraße auf die Bundesstraße B28 trifft.

Übrigens: Das Hotel Alexanderschanze liegt direkt an der Schwarzwaldhochstraße an ebendieser Einmündung. Das alte Hotel steht leer und hat den Charme eines verlassenen Gebäudes. Mehr dazu kannst du zum Beispiel in einem Artikel des Schwarzwälder Botes lesen, den du unter dem folgenden Link findest: www.schwarzwaelder-bote.de

Sonnenaufgang über der Schwarzwaldhochstraße
Ruhiger Sonnenaufgang im Winter über der Schwarzwaldhochstraße

Berge und Landschaft am Rande der Schwarzwaldhochstraße

Da die Schwarzwaldhochstraße mitten durch den nördlichen Schwarzwald führt, liegen einige schöne Berge in ihrer nächsten Umgebung. Der höchste davon ist die 1.163 Meter hohe Hornisgrinde. Am einfachsten erreichst du ihren Gipfel in einem kleinen Spaziergang vom Mummelsee aus. Der Mummelsee liegt direkt an der Schwarzwaldhochstraße und ist leider meistens ziemlich überlaufen. Das gilt auch für den Weg zwischen Mummelsee und Hornisgrinde. Dennoch, der Aufstieg lohnt sich. Die Hornisgrinde liegt sozusagen in letzter Reihe der Schwarzwaldberge. Der Blick reicht tief hinab über die Rheinebene und bis zu den Vogesen. Mehr über die Hornisgrinde erfährst du auf der Seite über die Hornisgrinde.

Ebenfalls direkt an der Schwarzwaldhochstraße liegt der 1.054 Meter hohe Schliffkopf. Der Schliffkopf ist besonders interessant, da es hier einen Pfad durch den Wald gibt, der sich auf die Spur der Verwüstungen macht, den der Orkan Lothar im Jahre 1999 im Schwarzwald hinterlassen hat.

Und überhaupt, die Landschaft, durch die sich die Schwarzwaldhochstraße schlängelt, hat viel zu bieten. Vor allem kannst du wunderschöne Wanderungen durch die dunklen Wälder finden. Und immer wieder findest du dabei auch atemberaubende Aussichten über diese eigentümlichen mystischen Hügel. Am meisten ist der Schwarzwald er selbst, wenn aus den dunklen Wipfeln Nebel aufsteigt und der satte Geruch von Moos und Buntsandstein vom Boden strömt. Wenn knorrige alte Nadelbäume ihre Finger ausstrecken und hinter den Nebelschwaden wie finstere Gnome aussehen.

Aussichtspunkt nahe der Schwarzwaldhochstraße
Am Aussichtspunkt Hohfelsen, nicht weit von der Schwarzwaldhochstraße entfernt
Winter an einem Parkplatz der Schwarzwaldhochstraße
Winter an der Schwarzwaldhochstraße

Aussichtspunkte an der Schwarzwaldhochstraße

Am Rande der Schwarzwaldhochstraße befinden sich einige gute Aussichtspunkte und Foto Spots. Auf Platz eins steht der Gipfel der Hornisgrinde. Er ist nicht nur der höchste Punkt, sondern auch der exponierteste, den du einfach von der Schwarzwaldhochstraße aus erreichen kannst.

Platz zwei geht an den Hohfelsen. Der ist entweder auch vom Parkplatz am Mummelsee aus in einem kurzen Spaziergang erreichbar oder aber in einer kleinen Wanderung von Seebach aus.

Eine aussichtsreiche Wanderung führt über den Karlsruher Grat. Der Grat ist nur wenige Kilometer von der Schwarzwaldhochstraße entfernt und mutet schon fast alpin an.

Beim oben erwähnten Schliffkopf befindet sich dann Platz drei der besten Aussichtspunkte an der Schwarzwaldhochstraße. Etwa 200 Meter südlich des Schliffkopf-Hotels führt eine kleine Seitenstraße der Schwarzwaldhochstraße zu einem Wanderparkplatz. Von dort aus geht es auf einem ebenen Weg etwa 100 Meter nach Nordwesten. Dann erreichst du die Aussichtsplattform Steinmäuerle. Der Blick von dort reicht weit über den nordwestlichen Schwarzwald und weit über die Rheinebene. Auf der anderen Seite siehst du bei guter Sicht die lange Reihe der Berge der Vogesen.

schliffkopf-schwarzwaldhochstrasse
Aussicht beim Schliffkopf neben der Schwarzwaldhochstraße

Das Steinmäuerle ist von der Schwarzwaldhochstraße aus in etwa einer Minute erreichbar. Es ist damit einer der am einfachsten zugänglichen Aussichtspunkte entlang der Route durch den nördlichen Schwarzwald.

Doch auch von einem ganz normalen Parkplatz am Rande der Straße hast du manchmal schon einen wunderbaren Blick über die dunklen Bäume und einsamen Täler.

On the road auf der Schwarzwaldhochstraße
On the Road auf der Schwarzwaldhochstraße – der schönsten Straße durch den Schwarzwald

Aktuelles von der Schwarzwaldhochstraße

Weil die Leute wegen Corona nun gerne die schönsten Gegenden von Deutschland bevölkern, kommt es auch an der Schwarzwaldhochstraße immer wieder zu chaotischen Zuständen. Das geht so weit, dass Zufahrtsstraßen gesperrt werden und die Cops im Einsatz sind. In einem Artikel der Zeitung Schwarzwälder Bote findest du auf schwarzwaelder-bote.de noch mehr aktuelle Informationen.