Die Stadt Gjirokastra liegt im Süden von Albanien und hat knapp 20.000 Einwohner. Ismail Kadare, der weltberühmte albanische Schriftsteller, ist in Gjirokastra aufgewachsen. Er beschreibt die Stadt im ersten Satz eines seiner Romane als seltsam, als ein vorzeitliches Wesen, das plötzlich im Tal aufgetaucht ist. Mein Reiseführer beschreibt Gjirokastra als erstaunlich. Und tatsächlich spürt man, wenn man das erste Mal die steile Straße in die düstere Altstadt von Gjirokastra hinauffährt, dass man hier an einem sehr eigenwilligen Ort gelandet ist.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Informationen zu Gjirokastra auf einen Blick
Damit du schnell einen Eindruck davon bekommst, was Gjirokastra eigentlich ist, hier die wichtigsten Infos auf einen Blick:
- Am besten ist das Erscheinungsbild von Gjirokastra: Wie eine alte Schildkröte, die sich auf den Berg gelegt hat
- Die Stadt hat eine abenteuerliche Geschichte voller Wechselhaftigkeit zwischen den Mächten
- Die Umgebung von Gjirokastra ist herrlich wild
- Von vielen Stellen der Stadt hast du eine tolle AUssicht über die Häuser und die Landschaft
- Über Gjirokastra liegt ein geheimnisvolles Aquädukt
- Sowohl der Schriftsteller Ismail Kadare als auch der Diktator Enver Hoxha stammen aus der Stadt
- Seit 2005 gehört Gjirokastra zum UNESCO-Welterbe
Zu Fuß durch die erstaunliche Stadt
Schon von weitem sehe ich Gjirokastra an den steilen Hängen des Mali i Gjerë liegen. Das Mali i Gjerë ist ein Gebirge, das sich auf fast 2.000 Meter erhebt. Vom breiten Tal des Flusses Drino klettern die steinernen Häuser von Gjirokastra mehrere Hundert Höhenmeter das Gebirge hinauf. Ich fahre die Straße den Fluss entlang nach Süden.
Von Tepelena aus komme ich, einen Sturm im Rücken. Eigentlich hätte ich mir in Tepelena eine neue Birne für das rechte Vorderlicht kaufen sollen. Das habe ich jedenfalls den Polizisten gesagt, die mich eine halbe Stunde zuvor angehalten haben. Ich werde sie morgen in Gjirokastra kaufen. Ich nehme es mir fest vor. Die Polizei war freundlich zu mir und ich möchte mein Wort (zumindest etwas verspätet) halten.
Das Tal des Drino ist wunderschön. Wild schlängelt sich sein Lauf durch urtümliche Bäume und Felsen. Überhaupt, hier im Süden von Albanien, in den einsamen Weiten der Landschaft, gefällt es mir sehr gut. Und dann wird es spannend. Denn ich muss nach oben, ganz nach oben in die Altstadt von Gjirokastra. Und das ist nicht so einfach, merke ich schnell. Eine so steile Straße fahre ich nicht oft. Nur an wenigen Stellen passen zwei Fahrzeuge nebeneinander vorbei. Meine Handbremse funktioniert nicht richtig, ich darf sie nicht anziehen, hoffentlich kommt nicht genau jetzt etwas entgegen. Gjirokastra ist die mürrische Schildkröte, die sich gegen ein Eindringen wehrt.
Stadt der tausend Stufen
Gjirokastra blickt auf eine aufregende Geschichte zurück. Besonders im zweiten Weltkrieg unter den Besatzermächten. Italiener, Griechen und Deutsche wechselten sich in schneller Folge ab. Darin, ie Menschen hier zu unterdrücken. Einen Eindruck von dieser Zeit bekommt man beim Lesen des Buches Chronik in Stein von Ismail Kadare. Mehr dazu am Ende des Artikels.
Er schildert die Zeit, in der er als Junge während der Zeit der Besatzung den Bau eines Flughafens und die Bombardements der Engländer miterlebt. Er beschreibt die Bewohnern und das soziale Leben in Gjirokastra. Wandert man heute durch die engen Gassen zwischen den abweisenden steinernen Häusern, ergreift einen die gleiche beklemmende Atmosphäre, die einen auch beim Lesen erfasst. Nach dem Flughafen zu fragen, versäume ich leider.
Die Dächer sind mit flachen Steinen gedeckt, die Fenster schmal und in die Höhe gezogen. Ähnlich den Schießscharten mittelalterlicher Burgen. In der Altstadt von Gjirokastra lassen sich viele der alten traditionellen albanischen Häuser finden. Und wahrhaftig, die aneinandergebauten Häuser wirken wie der Panzer einer riesigen alten Schildkröte. Wie das vorzeitliche Wesen, das Ismail Kadare in Gjirokastra gefunden hat. Er schreibt, wenn man ausrutsche, so lande man nicht auf dem Boden, sondern auf dem Dach des nächsten Hauses. So steil ist die Stadt. Gjirokastra macht dem Namen Stadt der tausend Stufen also alle Ehre. Kein Weg ist hier eben, hoch und runter geht es. Um enge Ecken und spitze Kanten. Die Steine sind dunkel und bedrohlich.
Ohne Zwischenfall erreiche ich das Hotel Kalemi. Wunderbar, es liegt weit oben über den Häusern der inneren Altstadt. Von den Fenstern und dem Balkon reicht der Blick weit über das Tal und die Unterstadt von Gjirokastra. Ein privater, ebener Parkplatz löst auch mein Handbremsen-Problem. Die Zimmer sind in den traditionellen Räumlichkeiten untergebracht, herrlich eingerichtet. Das Frühstück kann im ruhigen Garten genossen werden. Alles klar, dieses Hotel kann ich auf jeden Fall empfehlen. Mehr dazu weiter unten.
Das Zentrum der Altstadt ist verwunschen, es kommt mir vor, als befände ich mich in einer anderen Zeit, in einer anderen Welt. In der Bar neben der Moschee trinken ein paar Männer Raki. Sie winken mich herein, ich lehne ab. Ich will noch weiter durch die Straßen wandern. In einer verlassenen Gasse führt ein Weg durch ein Haus hindurch. Schwer zu finden, führt er zu einem Monument. Toll ist die Aussicht von hier, die Stadt breitet sich unter mir aus. Eine gigantische Heuschrecke stakst durch die Hecke am Rande des kleinen Platzes.
Da der Durchgang zu dem Monument nicht ganz einfach zu finden ist, hier eine kleine Markierung: Weg zum Aussichtspunkt
Unter einer riesigen orientalischen Platane sitze ich später in einem Restaurant. Die Luft ist noch warm. Es ist dunkel, viele der Häuser hier im Zentrum stehen leer. Keine Lichter leuchten in den verstaubten und zersplitterten Fensterscheiben. Ob sich das in den nächsten Jahren ändern wird? Wird man sich hier in ein paar Jahren vor Touristen aus der ganzen Welt nicht mehr retten können? Heute Abend bin ich fast der einzige Gast hier. Es ist Ende September. Nur an einem Tisch sind zwei ältere Männer, die Bier trinken. Vielleicht sind die Folgen der Enver-Hoxha-Diktatur noch zu deutlich zu spüren.
Nicht nur Ismail Kadare wurde in Gjirokastra geboren. Auch der Diktator der Sozialistischen Volksrepublik Albanien stammt aus Gjirokastra. In seinem Haus ist heute das ethnographische Museum untergebracht. Auch das Haus Ismail Kadares wird gerade zu einem Kulturgut restauriert. Aber selbst von den herrlichsten traditionellen Häusern scheinen zahlreiche verlassen. An anderer Stelle zeugen nur noch Ruinen von ihrer Existenz.
Die alte Festung über der Stadt
Auf einem hohen Fels am Rande der Altstadt steht die Festung von Gjirokastra. Für ein kleines Eintrittsgeld kann sie besichtigt werden. Für ein weiteres kleines Eintrittsgeld kann zusätzlich im Innern der Festung noch ein Waffenmuseum betreten werden. Auch in den Korridoren stehen schwere Waffen aus den Kriegen. Und draußen auf einem Platz sogar ein ganzes Flugzeug. Das Flugzeug soll ein nach dem zweiten Weltkrieg abgeschossenes US-amerikanisches Spionageflugzeug sein. Die Aussicht über Gjirokastra und die umliegenden Berge ist toll.
Das Aquädukt von Gjirokastra
Vor der Burg erblicke ich einen Wegweiser, der in Richtung der Berge zeigt. Aquädukt steht darauf geschrieben. Das klingt spannend. Ich mache mich auf den Weg. Der Weg geht hoch hinauf. Schnell weiß ich nicht mehr, ob ich noch richtig bin. Doch so lange es hoch geht, bin ich richtig, denke ich. Wasser kann ja schließlich nur nach unten fließen. Die Festung wird kleiner und kleiner, verschwindet schließlich ganz aus meinem Blickfeld. Streunende Katzen, Esel und Pferde begegnen mir. Ein als Superman verkleideter Bub zeigt auf seine glitzernde Mütze und lacht.
Der Weg führt an den letzten kleinen Häusern vorbei aus der Stadt heraus, entlang des Hanges. Ein Hund bellt wütend aus einer Ruine heraus. Ein Stück weiter komme ich zurück in die Stadt, am Straßenrand sitzen zwei Kinder und ihr großer Bruder. Sie fragen, ob ich das Aquädukt suche. Glücklich, auf dem richtigen Weg zu sein, lasse ich mich von ihnen die letzten Meter führen.
Und dort steht tatsächlich ein weiterer Wegweiser: Ali Paschas Aquädukt. Ohne die Kinder hätte ich den Weg von Gjirokastra aus nie im Leben gefunden. Er führt nun über eine Müllhalde in ein karges Tal hinein, wo ich an einer engen Stelle einen Teil des Aquädukts finde.
Ali Pascha war ein osmanischer Herrscher, der Teile von Albanien und Griechenland beherrschte. Um 1820 ließ er zur Versorgung Gjirokastras mit Wasser ein Aquädukt bauen. Ein Teil davon lässt sich noch heute in den Bergen über der Stadt bewundern. Und hier stehe ich nun. Die beiden Kinder spielen mit dem Müll, lassen Glühbirnen zerspringen und werfen CDs und die Deckel von Farbeimern als Frisbees ins Tal hinein.
Damit die Suche einfacher wird, hier befindet sich das Aquädukt von Ali Pascha in Gjirokastra.
Das Umland von Gjirokastra
In der Umgebung von Gjirokastra befinden sich viele schöne Stellen. Am besten ist es natürlich, man ist mit dem Auto unterwegs. Schnell werden auch hier Straßen allerdings so schwierig befahrbar, dass ein geländegängiges Fahrzeug sinnvoll sein kann. Doch auch mit einem normalen Auto lässt sich viel entdecken.
Eine etwas skurrile Geschichte ist die der kleinen Stadt Lazarat. Lazarat liegt nur wenige Kilometer südlich von Gjirokastra und war oder ist eines der Zentren des albanischen Cannabis-Anbaus. Ohnehin ein großes Problem in Albanien, aber hier war die Situation besonders brisant und ist es möglicherweise weiterhin. Bis ins Jahr 2014 stand das Gebiet nicht unter Kontrolle der albanischen Polizei, da Banden die Zugänge zur Stadt kontrollierten, um in Ruhe ihren illegalen Geschäften nachgehen zu können.
Erst 2014 stürmten albanische und italienische Spezialeinheiten Lazarat. Die Einwohner*innen und die Cannabis-Leute wehrten sich angeblich mit schweren Waffen. An mehreren Stellen lese ich, dass es nicht empfehlenswert sei, nach Lazarat zu fahren. Ich mache es trotzdem, kann das Risiko jedoch absolut nicht einschätzen und will es hier niemandem empfehlen. Das Zentrum liegt ein paar Kilometer abseits der Hauptstraße und alles wirkt jedenfalls ganz normal. Die Menschen sitzen in Cafés, die Kinder spielen auf dem Schulhof, ich fahre weiter.
Fahrt nach Përmet, Petran und zur Lengarica-Schlucht
Ohne Risiko kann man von Gjirokastra aus zum Beispiel nach Përmet, Petran und zu den Thermalquellen von Benjë fahren. Dort befindet sich auch die Lengarica-Schlucht. Die Fahrt durch das Tal parallel zum Drinotal ist großartig. Es geht immer tiefer hinein in die wilde Berglandschaft Albaniens. Bald schon begegnet man nicht mehr vielen Menschen und die weiten Hänge der Berge werden einsamer und einsamer.
Die Thermalquellen von Benjë finde ich verhältnismäßig unspektakulär. Ein paar Einheimische liegen im warmen Wasser. Über den Fluss spannt sich eine Brücke aus dem 17. Jahrhundert. Was mir hier aber gut gefällt, ist die Schlucht, die direkt hinter der Brücke beginnt, die Lengarica-Schlucht. Ich gehe hinein, immer weiter. An einem Becken messen zwei Männer irgendwas im Wasser. Ich gehe zu ihnen und frage, was sie da machen.
Oberhalb der Schlucht befindet sich ein Stausee mit einem Wassserkraftwerk, meinen sie. Die Qualität des Wassers wird regelmäßig von den Betreibern überwacht. Das ist es, was die beiden hier machen. Proben nehmen. Zur Überwachung – damit die Wasserqualität durch den gewaltigen Eingriff in die Natur nicht belastet wird. Sie erzählen mir, dass das Wasser von guter Qualität sei. Dass es keine großen Veränderungen gebe. Dass nur ein kleiner Teil der Gesamtmenge an Wasser des Flusses umgeleitet werde.
Sie erzählen mir auch, dass ich zu anderer Jahreszeit hier unmöglich herumlaufen könne. Zehnmal so viel Wasser würde zwischen den Felsen herunterstürzen, ein Wandern hier verhindern. Sie deuten auf ein Messgerät, damit ich nicht versehentlich darauftrete. Wir verabschieden uns. Dann gehe ich weiter in die Schlucht hinein.
Als es zu eng wird, muss ich meine Schuhe ausziehen. Es gibt kein Ufer mehr zwischen Wasser und den steilen Felswänden. Tief versinke ich im Schlamm und freue mich über die imposanten Felsformationen über und neben mir. Als ich zurückkehre, sind die beiden Männer verschwunden. Die Sonne sinkt langsam hinter die Berge. Sie leuchtet in der dunstigen Luft. Und ich fahre zurück nach Gjirokastra.
Von Gjirokastra nach Syri i Kaltër
Etwa eine Stunde mit dem Auto entfernt von Gjirokastra befindet sich die Quelle Syri i Kaltër, auch Blue Eye genannt. Das Blue Eye ist eine Quelle, aus der sehr viel Wasser kommt. Das aus dem Blue Eye strömende Wasser leuchtet richtig eindrucksvoll blau und grün und versöhnt mich damit, dass ich hier bin, obwohl ich so beliebte Touristenziele gerne vermeide. Als ich die Piste zur Straße zurückfahre, krabbelt eine kleine Schildkröte über den Weg. Ich halte an und bewundere sie ein wenig, bekomme Angst, dass sie überfahren wird und setze sie in die Wiese auf der anderen Seite der Piste. Hoffentlich war das wirklich das Ziel, zu dem sie wollte.
Die neue Birne für mein Vorderlicht finde ich übrigens schließlich in einem Laden für Autobedarf. Er liegt in der Unterstadt von Gjirokastra. Erst erschrecke ich, als ich den Preis sehe. Doch dann löst sich das Missverständnis schnell auf. Vor ungefähr 50 Jahren wurde die albanische Währung Lek um den Faktor 10 aufgewertet. Manchmal werden aber noch die alten Preise angegeben. So kostet die Birne nur 3,50€ und nicht 35€. Weil ich so erschrocken bin, schenkt mir der Verkäufer einen Wunderbaum.
Eine weitere ganz besondere Stadt in Albanien ist Berat. Darüber kannst du im verlinkten Artikel mehr lesen.
Praktische Ratschläge
Übernachten in Gjirokastra
Uneingeschränkt empfehlen kann ich in Gjirokastra das Hotel Kalemi. Perfekt gelegen, wunderschöne Zimmer und ein gutes Frühstück.
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Wenn es etwas preiswerter sein soll: Mehrere Personen, mit denen ich gesprochen habe, wohnten im Stone City Hostel und sagten, es sei eines der besten Hostels, in denen sie jemals waren. Der Inhaber, ein niederländischer Auswanderer, kenne sich außerdem in Albanien sehr gut aus und hätte stets wertvolle Tipps.
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Essen und trinken in Gjirokastra
Eine schöne Terrasse mit Aussicht über die Stadt hat das Restaurant Taverna Kuka. Hier kann man beim Bier wirklich schön umherschauen.
Einen richtig schönen Platz zum Bier trinken unter der wunderschönen orientalischen Platane findet man im Restaurant Rapi. Besonders empfehlen kann ich natürlich auch den Raki. Raki schmeckt in Albanien eher wie das, was wir hier als Grappa kennen und nicht wie der türkische Raki.
Die besten Biere sind übrigens Birra Elbar und Birra Korça. Birra Tirana: so lala.
Ganz toll ist auch das traditionelle Restaurant Odaja. Ich hatte das Glück, am einzigen Tisch auf dem kleinen Balkon sitzen zu dürfen. Ein herrlicher Abend über der zentralen Kreuzung von Gjirokastra.
Veganes Essen ist in Albanien teilweise schwierig. Da aber viel mit Gemüse gekocht wird, lässt sich in der Regel überall etwas verhandeln.
Literaturtipps
Albanien-Reiseführer
Wie schon erwähnt, war ich insgesamt sehr zufrieden mit dem folgenden Reiseführer und kann ihn empfehlen: Albanien vom Trescher Verlag.
- Reiseführer Albanien: Mit Tirana, Berat, Gjirokastra, Riviera und...
- Produkttyp: ABIS BOOK
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Romane mit Bezug zu Gjirokastra
Der Roman Chronik in Stein von Ismail Kadare erzählt atmosphärisch von der Stimmung in Gjirokastra während der Besatzung im zweiten Weltkrieg. Auch andere Bücher von Ismail Kadare spielen in Albanien und beschäftigen sich mit der Geschichte und den Traditionen des Landes.
Ein Interview mit Ismail Kadare kannst du bei welt.de finden.