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Makarska und die Makarska Riviera

Voraussichtliche Lesedauer: 12 Minuten

Die Makarska Riviera ist ein Küstenstreifen im Süden von Kroatien. Sie liegt an der Adria, einem Teil des Mittelmeers. Sie hat eine Länge von knapp 50 Kilometern. Und zwar von Brela im Norden bis Gradac im Süden. Namensgebend für die Küste ist die Stadt Makarska mit rund 14.000 Einwohnern. Makarska liegt in der kroatischen Region Dalmatien. Die Landschaft dort ist wunderschön und du findest sowohl Berge als auch Strände. Hier erfährst du alle wichtigen Informationen über die Gegend.

Die Stadt Makarska

Die Küstenstadt Makarska gibt der Makarska Riviera ihren Namen. Rund 14.000 Einwohner hat das Städtchen. Bei Reisenden ist die Stadt sehr beliebt. Sie liegt malerisch an einer charakteristisch geformten Halbinsel an der Küste der Adria. Eine palmengesäumte Uferpromenade führt entlang dem Wasser.

Auch ein paar Sehenswürdigkeiten gibt es in der Stadt Makarska. Sie blickt auf eine Geschichte zurück, in denen verschiedene Völker dort ansässig waren: Römer, Osmanen, Venezier, Habsburger, Jugoslawien, heute Kroatien. Im alten Kern der Stadt befindet sich zum Beispiel die Barockkirche St. Marko aus dem 18. Jahrhundert. Im Süden von Makarska, nicht weit vom Hafen entfernt, liegt außerdem ein altes Franziskanerkloster.

Westlich der Altstadt von Makarska findest du die Halbinsel Sveti Petar, auf der sich die alte Perskirche und ein Leuchtturm befinden.

Etwa 5 Kilometer vor der Küste bei Makarska liegt die Insel Brač. Sie ist die größte Insel in der Adria, die zu Dalmatien gehört. Ungefähr 40 Kilometer lang und ungefähr 12 Kilometer breit. Von Makarska aus fahren Fähren nach Brač.

Ganz in der Nähe befindet sich übrigens der Sveti Jure. Der Sveti Jure ist mit 1.762 Metern Höhe der höchste Berg des Biokovo-Gebirges. Er ist damit auch der höchste Berg an der Riviera. Ebenfalls nicht weit von Makarska entfernt liegt der Biokovo Skywalk. Auf gläsernen Stegen kann man dort über den Abgrund spazieren. Dabei hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft um Makarska herum.

Das Bild zeigt ein Schiff, das vor der Makarska Riviera durch das Wasser der Adria fährt
Das Bild zeigt ein Schiff, das vor der Makarska Riviera durch das Wasser der Adria fährt

Die Besonderheiten der Makarska Riviera

Die Makarska Riviera ist ein wildes und karges Stück Küstenlandschaft, das besonders im Frühling und im Herbst die Reisenden anlockt. Sie gehört zur Region Dalmatien. Das Küstengebirge Biokovo, das ein Teil des Dinarischen Gebirges ist, zeigt sich hier von seiner schönsten Seite. Steile Hänge und abweisende Felslandschaften fallen von einigen hundert Metern Höhe direkt in die Adria hinab. Neben dem Hauptort Makarska, der dem knapp 50 Kilometer langen Küstenabschnitt den Namen gibt, gibt es einige weitere kleinere Städte. Makarska selbst hat nur etwa 14.000 Einwohner. Makarska ist ein gut geeigneter Ausgangspunkt, um die Makarska Riviera zu erkunden. Aber auch das etwas weiter südlich gelegene Podaca zum Beispiel bietet einige Übernachtungsmöglichkeiten.

Das Bild zeigt einen Strand an der Makarska Riviera im Abendlicht
Das Bild zeigt einen Strand an der Makarska Riviera im Abendlicht

Geisterstadt von Podaca

Wenn ich morgens aufstehe, riecht es schon nach dieser Mischung aus Düften, die es nur im Mittelmeerraum gibt. Noch immer weiß ich nicht genau, was es ist, obwohl ich schon oft darüber nachgedacht habe. Minze? Thymian? Oregano? Ich weiß es nicht, schön ist es trotzdem. Egal, ob man in Griechenland, Italien oder Frankreich ist, es riecht so. Und hier an der Makarska Riviera im Dorf Podaca auch. Mein Blick geht über die Adria, die der Makarska Riviera vorgelagerten Inseln Hvar und Pelješac, als ich auf den Balkon trete. Pelješac ist zwar in Wahrheit eine Halbinsel, das sehe ich von hier aus aber nicht.

Podaca liegt direkt am Meer. Viel gibt es hier nicht. Zwei kleine Supermärkte, von denen einer stets geschlossen ist. Ein oder zwei Restaurants und einen gemütlichen Strand.

Zwischen den Büschen und den Steinen an den Hängen sind die zerbröckelnden Mauern einer Geisterstadt zu sehen. Das alte Podaca lag weit über dem modernen Ort. Heute ist es völlig verlassen. Ich freue mich auf den gruseligen Spaziergang hinauf zu den alten Ruinen. Vor Gespenstern habe ich keine Angst. Die schlimmen Sachen machen die lebenden Menschen.

Die Geisterstadt über Podaca

Es ist heiß. Schon nach den ersten Metern schwitze ich. Die Sonne brennt herunter und die Luft über dem Meer flimmert dem Horizont entgegen. Ich lasse die letzten Häuser von Podaca hinter mir. An einem Friedhof vorbei geht die schmale Straße in Serpentinen auf die Geisterstadt zu. Die Aussicht auf die Makarska Riviera wird mit jedem meiner Schritte besser. Dann erreiche ich die ersten verlassenen Häuser der Geisterstadt.

Vorbei geht es an einem alten Wachturm. Der Blick über das neue Podaca und die Adria entlang der Makarska Riviera ist toll. Kein Geräusch ist zu hören und ich gehe die paar Meter ins Zentrum der kleinen Geisterstadt. Einen weiteren Friedhof und eine Kirche mit einem weißen Turm finde ich. Ein guter Platz zum Totsein. Die Gräber liegen direkt am Rande, bevor es steil hinab in die Tiefe geht. Zwischen den Bäumen steht ein Esel. Er freut sich, als ich zu ihm gehe und ihm Gras gebe. Vielleicht ist es langweilig hier oben ohne andere Esel. Ich mag es nicht, wenn Tiere angebunden sind. Ein Esel möchte auch frei sein. Ein Esel möchte nicht allein sein. Ich bleibe noch ein wenig bei ihm. Winke ihm zum Abschied und gehe noch ein bisschen im Städchen herum.

Das Bild zeigt die Geisterstadt von Podaca an der Makarska Riviera
Das Bild zeigt die Geisterstadt von Podaca an der Makarska Riviera

Weg in die Berge

Eigentlich suche ich noch den Weg, der weiter den Berg hinaufführen soll. Hinauf auf den Gipfel des Berges Viter. Den Weg möchte ich morgen gehen. Vom Gipfel des Viter aus muss der Blick auf die Makarska Riviera noch besser sein. Die Wanderung soll auch nur etwa drei Stunden dauern. Immerhin fast 800 Meter ist der Viter hoch. Doch obwohl ich mit meinem GPS-Signal direkt an der Stelle sein sollte, an der ein kleiner Trampelpfad die Geisterhäuser verlassen soll, sehe ich nichts. Ich beschließe, das Problem auf morgen zu verschieben. Ein bisschen klettere ich noch zwischen den unheimlichen leeren Gebäuden herum, dann mache ich mich auf den Weg zurück nach Podaca. Denn ich will noch ein wenig im Meer herumschwimmen, das Wasser an der Makarska Riviera in Podaca ist herrlich.

Das Bild zeigt eine Kirche am Weg in die Berge
Das Bild zeigt eine Kirche am Weg in die Berge – sie ist Teil der Geisterstadt von Podaca

Wanderung auf den Berg Viter

Unbedingt lohnt sich von Podaca aus die Wanderung auf den Berg Viter. Der Viter ist fast 800 Meter hoch und liegt in der ersten Reihe der Berge, die sich an der Makarska Riviera enlangziehen. Steinig und karg wie die Landschaft ist auch der Weg auf den Viter hinauf. Und an einigen Stellen auch nicht so ganz einfach zu finden.

Am besten, man prägt sich die Wanderkarte, die neben dem Supermarkt in Podaca hängt, gut ein. Das ist ungefähr hier.

Die erste schwierige Stelle des Weges ist in der Geisterstadt über Podaca. Dort ist der schmale Trampelpfad kaum zu erkennen, der zwischen ein paar Büschen weiter hinaufführt. Doch das ist nur ein kurzes Stück, dann wird der Weg wieder besser, teilweise sogar ganz gut ausgebaut. Ein ganzes Stückchen sogar mit breiten steinernen Stufen. Nach einer Weile erreicht man eine kleine Hochebene, von der aus es nach links die restlichen Höhenmeter auf den Gipfel geht.

ACHTUNG! Der Pfad ist hier wieder sehr schwierig zu finden, die Abstände der einzelnen Markierungen sind riesig und links geht es steil und weit hinunter. Ein falscher Tritt ist hier ohne Zweifel tödlich. Auch mehrere etwas größere Schlangen begegnen mir zwischen den Felsen. Keine Ahnung, wie giftig und gefährlich diese Tiere hier an der Makarska Riviera sind.

Hat man schließlich den Gipfel des Viter mit 769 Metern Höhe über dem Meer erreicht, wird aber erst einmal gestaunt. Weite Blicke über die Makarska Riviera und die Berge im Landesinneren von Dalmatien. Trockene, schöne Landschaft! Podaca liegt weit weit unten und die Inseln scheinen über dem Wasser der Adria zu schweben.

Das Bild zeigt den Gipfel des Bergs Viter an der Makarska Riviera
Das Bild zeigt den Gipfel des Bergs Viter an der Makarska Riviera. Er ist 769 Meter hoch und man hat von dort eine großartige Aussicht.
Das Bild zeigt die Aussicht vom Viter über die Makarska Riviera
Das Bild zeigt die Aussicht vom Viter über die Makarska Riviera
Die Berge um Makarska sind wunderschön, wie hier im Bild zu sehen ist
Die Berge um Makarska sind wunderschön, wie hier im Bild zu sehen ist

Die Strände der Makarska Riviera

Die Adria ist ein Teil des Mittelmeers und damit eignen sich die Strände um Markaska hervorragend zum baden und schwimmen im Wasser. Dieses ist nämlich häufig sehr klar und hat eine angenehme Temperatur. Allerdings darf man nicht allzu fixiert auf Sandstrände sein. Denn die Strände der Region sind häufig Kieselstrände.

Der hauptstrand der Stadt Makarska ist übrigens der westlich der Stadt gelegene Centralna Plaža. Dieser Strand ist aber häufig stark überlaufen.

Das Klima in der Region

In der Region Makarska herrscht mediterranes Klima. Das heißt, der Sommer ist heiß und trocken. Und der Winter ist mild und regnerisch. Im Sommer sind Temperaturen von 30-40 Grad Celsius tagsüber keine Seltenheit, nachts wird es häufig nicht kühler als 20 Grad Celsius. Im Winter werden auch oft Temperaturen im zweistelligen Plusbereich erreicht. Makarska gilt als eine der wärmsten Städte von ganz Kroatien.

Übernachten an der Makarska Riviera

Die Region ist sehr beliebt bei Reisenden. Entsprechend gibt es auch viele Unterkünfte. Aber am besten kommt man, wenn die Saison vorbei ist. Dann kann man die Strände und die Berge in Ruhe genießen. Du findest sowohl größere Hotels als auch kleinere Ferienwohnungen. Am besten suchst du dir etwas heraus, das nicht direkt an der größeren Durchgangsstraße liegt, denn diese ist häufig recht stark befahren.

An der Makarska Riviera gibt es zahlreiche Unterkünfte. Wenn du Natur, Strände und Ruhe aber lieber ohne viel Trubel erleben möchtest, komm am besten außerhalb der Saison. Unter dem folgenden Link findest du einige Unterkünfte in der Region.

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Das Bild zeigt die Uferpromenade von Gradac ganz im Süden von Makarska
Das Bild zeigt die Uferpromenade von Gradac ganz im Süden von Makarska

Anreise nach Makarska

Die Anfahrt mit dem eigenen Auto ist kein Problem. Zum einen führt die Autobahn (auch E65) bis fast an die Makarska Riviera und zum anderen ist auch die Landschaft den ganzen Weg über schön und wild. Also angenehm zu fahren. Die letzten paar Kilometer ist die Straße zwar kleiner, aber immer noch gut ausgebaut. Vorsicht ist hier nur vor Polizeikontrollen zu raten, die vergleichsweise zahlreich sind. Die Autobahn durch Kroatien ist mautpflichtig und allgemein in einem sehr guten Zustand.

Die inoffizielle Hauptstadt Dalmatiens ist Split. Split hat rund 170.000 Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens. Von Makarska aus erreicht man Split in einer guten Stunde Fahrt mit dem Auto.

Übrigens erreicht man von Makarska aus die sehenswerte Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina in nur ungefähr zwei Stunden Fahrt. Und sogar nach Sarajevo schafft man es in ungefähr vier Stunden. Eine Stadt, die einen Ausflug oder einen längeren Aufenthalt auf jeden Fall wert ist.